Baden-Baden: Nedorostek-Sieg zum Auftakt des Frühjahrsmeetings
Am Donnerstag gab es aus hannoverscher Sicht einen erfolgreichen Auftakt in das Frühjahrsmeeting in Baden-Baden. Es war Bohumil Nedorosteks See Paris, der sich unter Erlaubnisreiter Andrea Ricupa den Preis der Franz Brauerei sichern konnte. Den mit 13.000 Euro dotierten Ausgleich III über 1.800 Meter gewann der vierjährige Wallach und Counterattack-Sohn in den Farben der Cometiga AG sicher mit einer dreiviertel Länge gegen Michael Figges Snow Late (Martin Seidl). Für See Paris (Siegquote 11,2:1) war es der erste Saisonerfolg und gleichzeitig der zweite Karrieretreffer. Als Zweijähriger hatte er, damals noch unter der Regie von Köln-Coach Henk Grewe, bei seinem Lebensdebüt das BBAG Auktionsrennen in Köln gewonnen.
Nur eine halbe Stunde später stand das Hauptrennen des Tages an, die zur Europagruppe III zählende 46. Kronimus Badener Meile. In der mit 55.000 Euro dotierten Prüfung zeigte Bohumil Nedorosteks Muhalif, dass er absolut in diese Klasse gehört. Der letztjährige Listensieger im Großen Preis der VGH Versicherungen auf der Neuen Bult und Sieger im Hamburger Auktionsrennen zeigte als Zweiter eine ganz starke Vorstellung. Der vierjährige Lawman-Sohn im Besitz von Cemil Duran scheiterte als 8,4:1-Chance nur an dem überlegenen Ebbesloher Sieger Arcandi (Bauyrzhan Murzabayev) aus dem Stall von Peter Schiergen. Muhalif wurde von Thore Hammer-Hansen geritten. Er sollte schon bald auf dieser Ebene punkten können.
Einen tollen Ansatz hat bei seinem zweiten Start All For One verraten. Der dreijährige Counterattack-Sohn in den Farben von Legal Horizon Racing belegte in der einleitenden Prüfung des Meetings, dem neue welle Auftaktrennen, einer mit 10.000 Euro dotierten 1.400-Meter-Prüfung für dreijährige sieglose Pferde, unter Thore Hammer-Hansen den zweiten Platz. Zu ihrem ersten Saisontreffer kam Andreas Wöhlers Savoya, die zuletzt in Hannover zweimal in die Platzierung gelaufen war, und nun zum Sieg stand.
Aber nicht nur Bohumil Nedorostek war an diesem Tag in aller Munde. Auch Janina Reese konnte untermauern, dass ihr Stall derzeit in guter Form agiert. Im 20 Jahre Benazet Tribüne Rennen, einem mit 15.000 Euro dotierten Ausgleich II über 1.800 Meter, bot Stall Reesaweds Sporting als Zweite eine Top-Vorstellung, und ließ daran keinen Zweifel, dass sie in Kürze ein solches Rennen gewinnen wird. Der sechsjährige Protectionist-Sohn hatte Wladimir Panov an Bord. Der Sieg in diesem Rennen ging an UNIA Racings Lamington (Jozef Bojko) aus dem Quartier von Andreas Wöhler.
Gut zog sich mit einem vierten Platz auch Rennstall Darbovens Koffi Vulcano aus der Affäre. Doch hatte man aufgrund seiner Stellung als 3,1:1-Totofavorit etwas mehr von ihm erwartet. Auf kräftezehrendem Boden konnte der vierjährige Wallach und Polish Vulcano-Sohn am Ende in der mit 6.500 Euro dotierten Sieglosenprüfung über 1.800 Meter kein entscheidendes Wort um die Siegbörse mitreden. Wladimir Panov war der Steuermann des Reese-Vertreters. (01.06.2024/wis)