Gelungener Einstand für Nedorostek-Stalljockey: Szczepan Mazur siegt mit Night Star in Düsseldorf

Einen Einstand nach Maß feierte am heutigen Renntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg der sechsfache polnische Championjockey Szczepan Mazur. Der seit kurzem als Stalljockey am Quartier von Bohumil Nedorostek beheimatete 28-jährige, der zuletzt in Katar tätig war, konnte gleich bei seinem ersten Ritt für seinen neuen Arbeitgeber glänzen.

Mit dem vierjährigen Areion-Sohn Night Star aus dem Stall Hier kommt Kurt übernahm Mazur in der Ausgleich IV-Prüfung über 1.400 Meter bereits an der Kastanienallee das Kommando, und gab es bis ins Ziel nicht mehr ab. Am Ende hatte Night Star einen Vorteil von zweieinhalb Längen auf den 2,6:1-Totofavoriten Korfu (Niazi Ismail) aus dem Stall von Sascha Smrczek herausgearbeitet. Auf den Sieg gab es am Toto 2,80 Euro für 1,00 Euro Einsatz.

Night Star, ein Wallach aus der Zucht von Marlene Haller, wird nach seinem Sieg Mitte März auf der Dortmunder Sandbahn und seinem heutigen zweiten Saisonerfolg mit einer blütenweißen Weste den dritten Start seiner 2023er-Kampagne bestreiten. Hinsichtlich des Leistungsvermögens von Night Star äußerte sich der Neue Bult-Coach zuversichtlich, dass noch genug Potential für weitere Erfolge vorhanden sein sollte.

Im ersten Grupperennen der noch jungen deutschen Turfsaison verkaufte sich Bohumil Nedorosteks Parol teuer. In der mit 55.000 Euro dotierten und zur Europagruppe III zählenden Kalkmann-Frühjahrs-Meile hatte der sechsjährige Pastorius-Sohn aus der Zucht und im Besitz von Dirk v. Mitzlaff wie gewohnt zeitig das Kommando übernommen, musste dann Mitte des Einlaufs aber passen und beendete das Rennen auf einem ansprechenden vierten Platz, der immerhin noch mit 3.000 Euro dotiert war.

Das Rennen machten, etwas überraschend, zwei Außenseiter unter sich aus. Und das in einem Wimpernschlagfinale, bei dem die Vergrößerung der Zielfotografie hinzugezogen werden musste. Schließlich hatte eine Nase zu Gunsten des Grewe-Schützlings See Hector (Lukas Delozier) entschieden, der den letztjährigen Handicapper des Jahres, Peter Schiergens Western Soldier (Michal Abik), denkbar knapp zum Sieg-Toto von 15,8:1 bezwingen konnte. Auf dem dritten Platz landete mit Stall Hanses Calif (René Piechulek) ein weiterer Vertreter aus dem Kölner Schiergen-Stall.

Für Parol könnte als nächstes Hauptziel während des Frühjahrsmeetings in Iffezheim die mit 55.000 Euro dotierte 45. Kronimus Badener Meile auf der Agenda stehen.

Ordentlich aus der Affäre gezogen hat sich im letzten Rennen der Karte, einem Sieglosenrennen über die 1.400 Meter-Distanz auch die von Bohumil Nedorostek gesattelte vierjährige Stute Neapolia mit Szczepan Mazur im Sattel als Vierte.

Auch Christian Sprengel hatte in den ersten beiden Rennen der Karte jeweils einen Starter am Ablauf. Beiden, Zoey Lass und Sweet Fantasy (beide von Michal Abik geritten) fehlte bei ihrer Saisonpremiere aber noch die Luft. Sie sollten für ihre weiteren Auftritte Kondition getankt haben. (16.04.2023/wis)