Gregor Baum für fünf weitere Jahre im Amt bestätigt

Bei der am vergangenen Freitag im Courtyard by Marriott Hannover Maschsee stattgefundenen Mitgliederversammlung des Hannoverschen Rennverein, ist die amtierende Vorstandsmannschaft um Präsident Gregor Baum vom Aufsichtsrat um fünf weitere Jahre im Amt bestätigt worden. Neben Baum zählen Benjamin Chatton als Vizepräsident sowie Marie Riesenkampff zum Führungstrio. Am Ende der nächsten Legislaturperiode wird Gregor Baum 25 Jahre im Amt sein, womit er bei einer weiteren Amtszeit Stadtkämmerer Wilhelm Weber dicht auf den Fersen wäre, der von 1935 bis 1965, also über 30 Jahre, als Präsident die Geschicke des Hannoverschen Rennverein gelenkt hatte.

Gregor Baum blickte noch einmal auf die Rennsaison 2024 zurück, die 8 Renntage umfasste, durch den Abbruch des After Work-Renntages nach der Hälfte der gelaufenen Rennen, sowie einen Fehlstart im BBAG Auktionsrennen am Renntag der Landwirtschaft erstmals etwas holprig verlief. „Insgesamt haben wir die Sache finanziell ganz gut überstanden“, so der Präsident.

Der Umsatz pro Rennen ist um 5% leicht gestiegen, ebenso der Anteil vom Bahnumsatz, der sich auf 45% eingependelt hat, womit als Fazit der Umsatz pro Renntag und die durchschnittliche Anzahl der Startpferde pro Rennen leicht gestiegen ist. Die Rennpreise befanden sich auf Vorjahresniveau (ohne Berücksichtigung der abgesagten Rennen). Auch die Zuschauerzahlen konnten um 5% gesteigert werden. Größter Besuchermagnet war am 1. Mai der Hannover 96-Renntag, der 21.000 Zuschauer auf die Bahn lockte. Als umsatzstärkster Renntag stach das Saisonfinale mit dem Renntag der Gestüte heraus, an dem mit einem Grupperennen als Highlight ein Umsatz über der 300.000 Euro-Marke erzielt werden konnte. „Vergleicht man die Zahlen mit den Werten der Vor-Corona-Phase, so ist das eine deutliche Steigerung“, resümierte Baum.

Wurde im Wirtschaftsbetrieb im vergangenen Jahr aufgrund von nicht unerheblichen Steuerzahlungen noch ein kleiner Verlust eingefahren, wird das Ergebnis in diesem Jahr deutlich besser ausfallen.

Grund zur Freude gab es im Bereich des Trainingsbetriebes, der sich durch die Ansiedlung von Carmen Bocskai deutlich vergrößern wird. Gregor Baum merkte dazu an, dass nur mit über 100 Pferden das Trainingsareal wirtschaftlich betrieben werden könne. Mit dem Einbau von weiteren 50 Fenstern in die Stallungen sind nun nahezu alle Boxen mit Fenstern versehen worden, was neben einer Vielzahl von Paddocks die gesetzlichen Anforderungen der Tierschutzleitlinien erfüllt und das gelebte Tierwohl auf der Neuen Bult untermauert.

Im Ausblick auf die Rennsaison 2025, für die bisher 7 Renntage angemeldet wurden, erwähnte Gregor Baum, dass die BGG die Rennvereine gebeten habe, aufgrund der sinkenden Zahl der Pferde im Training, weniger Renntage auszuschreiben. Auch die Sponsorenlage gestaltet sich aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage als ein Problem. Dennoch hat sich die gute Arbeit der Mannschaft des Rennvereins im Umland herumgesprochen, so dass ein großes Event, wie man es bisher im Bereich der Zweitvermarktung auf der Neuen Bult lange nicht mehr erlebt hat, an Land gezogen werden konnte.

Abschließend ging Gregor Baum betont sachlich auf die hochschlagenden Wogen zwischen Besitzervereinigung und der BGG ein. „Trotz der verhärteten Fronten, sind und bleiben wir in sachlichen Gesprächen, sodass wir im Januar im Sinne aller Beteiligten hoffentlich eine tragbare Lösung finden werden“ so der Wunsch von Gregor Baum.