Nedorostek shuttelt von der Neuen Bult nach Dortmund – Kann Parol seinen Titel im Großen Preis der Wirtschaft verteidigen?
Dass ein Trainer an einem Tag zwei Rennveranstaltungen besucht, kam früher öfters vor, ist aufgrund der verringerten Anzahl an Renntagen mittlerweile aber eher die Seltenheit.
Bohumil Nedorostek lässt diese Seltenheit am kommenden Sonntag aufleben. So wird der Neue Bult-Coach bis zum 5. Rennen seine Starter auf der Heimatbahn verfolgen, um sich anschließend mit dem Auto auf den Weg Richtung Dortmund-Wambel zu machen.
Während in Hannover am Sonntag auf der Neuen Bult der VGH Renntag über die Bühne gehen wird, wird Bohumil Nedorostek versuchen, mit Parol seinen Sieg im Großen Preis der Wirtschaft in Dortmund aus dem Vorjahr zu wiederholen.
Der sechsjährige Wallach und Pastorius-Sohn im Besitz von Dirk v. Mitzlaff wird in dem mit 55.000 Euro dotierten Europagruppe III-Rennen über 1.800 Meter mit Gestüt Auenquelles Dapango (Roland Dzubasz/Alexander Pietsch), Gestüt Schlenderhans Aguirre (Markus Klug/Andrasch Starke), Stall Ad Episas Best Lightning (Andreas Suborics/Thore Hammer-Hansen), den beiden französischen Gaststuten Nano Nagle (Henri-Alex Pantall/Pierre Bazire) und Abhayaa (Carina Fey/Ambre Molins) sowie dem Stallgefährten Petit Marin (Marcel Weiß/Sean Byrne) auf eine sechsköpfige Konkurrenz treffen.
Drei Fragen an Bohumil Nedorostek
Sie haben am Sonntag aber einiges vor…
Bohumil Nedorostek: Ja, ich werde zunächst in Hannover sein, um meine Zweijährigen im ersten Rennen zu verfolgen. Nach dem 5. Rennen werde ich dann nach Dortmund fahren. Ich freue mich auf das Rennen und werde mit einem sehr guten Gefühl nach Dortmund fahren, da Parol sehr gut drauf ist.
Wie sehen Sie seine Chancen den Titel zu verteidigen?
Bohumil Nedorostek: Er ist zuletzt in der Badener Meile sehr gut gelaufen. In Dortmund passt die Distanz von 1.800 Meter noch besser. Ich fahre mit Mumm dorthin und der Absicht, den Titel zu verteidigen. Das Rennen scheint auf dem Papier sehr ausgeglichen. Doch ich denke, wir haben eine gute Chance.
Wie wird Parols weiterer Weg aussehen?
Bohumil Nedorostek: Wir haben ihn für den Großen Dallmayr-Preis Ende Juli in München genannt. Das Rennen ist so etwas wie unser Hauptziel. Der Grund ist, dass das Rennen im letzten Jahr im Nachhinein gar nicht so schwer war, wie ich es im Vorfeld erwartet hatte. Der verkürzte Nennungsschluss hat aktuell zu einer großen Resonanz geführt. Falls es nicht zu schwer ist, und zu viele ausländische Starter kommen, werden wir dort laufen. Mangels Auswahl haben wir ihn auch Anfang September für das Oettingen-Rennen in Baden-Baden eingeschrieben, obwohl ich der Meinung bin, dass die 1.600 Meter etwas zu kurz für ihn sind. Aber er ist zweimal über diese Distanz sehr gut gelaufen. Die Distanz in München sollte ihm aber noch besser passen.