Zum Abschluss der Großen Woche in Baden-Baden gab es am heutigen Sonntag noch einmal einen Sieg für die hannoversche Trainingszentrale. Dabei stellte vor allem die dreijährige Stute Lady Horizon klar, dass ihr der Kurs in Iffezheim ganz besonders liegt.

Die Counterattack-Tochter aus dem Stall von Bohumil Nedorostek hatte ihren ersten Karrieresieg während des Frühjahrsmeetings erzielen und dabei die Sieglosenklasse verlassen können. Nun ließ Lady Horizon einen Ausgleich III-Sieg über 1.400 Meter folgen. Im Sattel saß Mikki Cadeddu, der seinem Anhang eine Siegquote von 5,5:1 bescherte. (04.09.2022/wis)

Rene Piechulek (35), Arc-Siegreiter und zuvor ständiger Jockey von Gestüt Auenquelles Torquator Tasso, bezwang mit dem von seiner Lebensgefährtin Sarah Steinberg (34) in München für den Stall Salzburg von Hans-Gerd Wernicke trainierten Mendocino den haushohen 1,7:1-Favoriten und Vorjahressieger Torquator Tasso mit einem Kopf-Vorsprung.

Mendocino war das einzige Pferd im vierköpfigen Aufgebot des mit 200.000 Euro dotierten Gruppe I-Rennens über 2.400 Meter, das bisher noch kein Grupperennen gewonnen hatte, doch war er u.a. Zweiter zur Klassestute Alpinista im zur Gruppe I zählenden Großen Preis von Bayern.

Nach einer Pause seit Juni kam sein heutiger Sieg ziemlich unerwartet, doch entschied am Ende auch die Taktik, da es unterwegs zeitweise kaum Tempo gegeben hatte. Alter Adler ging notgedrungen an der Spitze, und Torquator Tasso hatte an zweiter Stelle ein aufwändiges Rennen, während Mendocino am Schluss hinter Derby- und Dallmayr-Preis-Sieger Sammarco lag.

Im Schlussbogen drückte Frankie Dettori auf das Tempo und attackierte Alter Adler, der bald auf dem Rückzug war, dann hatte auf der Geraden der innen vorstoßende Co-Favorit Sammarco einen Moment. Daraus entwickelter sich zunächst ein Fight zwischen Sammarco und Torquator Tasso, doch dann zündete Rene Piechulek den Turbo von Mendocino und schaffte mit verblüffenden Reserven noch die knappe Wende gegen Torquator Tasso, hinter dem Sammarco als Dritter ebenfalls lange sehr chancenreich aussah. Vierter wurde Alter Adler. Mendocino entstammt der Zucht des Gestüt Brümmerhof von Julia und Gregor Baum. (04.09.2022/DG/wis)

Obwohl Christian Sprengel auf der Neuen Bult ein derzeit überschaubares Lot von lediglich einem Dutzend Pferden betreut, gibt es kaum einen Renntag, an dem der Coach in Iffezheim nicht auf dem Treppchen steht. Der dritte Meetingserfolg kam am Samstag zustande, als Lexi`s Dream bei ihrem 20. Lebensstart den Sieglosennimbus abstreifen konnte.

Im vergangenen Jahr noch in Irland im Training und in irischen Besitz, wechselte die Stute nach einem strammen Zweijährigen-Programm mit 9 Starts nach Deutschland. Bei ihren bisherigen 10 Starts unter Sprengel-Regie zeigte die Oasis Dream-Tochter viel Kontinuität, sammelte viele Platzgelder und kratzte mehrfach an ihrem ersten Sieg.

Der verdiente Erfolg ist ihr nun bei ihrem 11. Start unter Sprengel-Obhut gelungen: Mit Champion Bauyrzhan Murzabayev an Bord, kämpfte sich Lexi`s Dream knapp mit einem Hals Vorteil nach Hause (Siegquote 6,1:1). Der mit 10.200 Euro dotierte Ausgleich III über 1.000 Meter Sprintdistanz bescherte Besitzer Hans-Joachim Fenske aus Hannover eine Siegbörse von 5.000 Euro.

Für Christian Sprengel war es Saisonsieg Nummer 10. Auffällig: Im Sattel aller diesjährigen Sprengel-Sieger saßen entweder Bauyrzhan Murzabayev (4 Siege) oder Andrasch Starke (6 Siege) im Sattel.

Lexi`s Dream soll zukünftig auf längeren Distanzen aufgeboten werden. (03.09.2022/wis)

Seine großartige Badener Form hat einmal mehr Christian Sprengel untermauert. Nach zwei Siegen während der ersten beiden Tage der Großen Woche fehlte am heutigen Mittwoch, dem dritten Tag, lediglich eine Nase zu einem weiteren Erfolg für den Neue Bult-Coach.

Sprengel hatte im letzten Rennen der Karte, einem Ausgleich IV über 1.800 Meter, Neala für den Stall Matterhorn der Familie Albers gesattelt. Nach einer großartigen Kampfpartie auf weichem und aufgewühltem Untergrund, musste sich die vierjährige Isfahan-Tochter, die als zweite Favoritin in das Rennen gegangen war, Abayyah (Wladimir Panov) aus dem Stall von Friederike Schloms geschlagen geben. Im Sattel von Neala saß Andrasch Starke. (31.08.2022/wis)

Petra Stuckes Namos, 2020 Sieger in der Goldenen Peitsche (Foto), konnte nach letztjähriger Abstinenz in Deutschlands wichtigstem Sprintrennen seinen Titel leider nicht erfolgreich verteidigen. Der sechsjährige Medicean-Sohn aus Brümmerhofer Zucht hatte zu Beginn des Einlaufs unter Wladimir Panov zwar einen Moment, konnte aber nicht entscheidend zulegen, um in die Entscheidung einzugreifen. Namos landete im neunköpfigen Feld auf Platz fünf. Der Moser-Schützling hatte dabei mehr als fünf Längen Rückstand auf den Sieger, den aus England von Hugo Palmer nach Iffezheim entsandten 3:1-Favoriten Dubawi Legend (Ross Coakley). In dem mit 55.000 Euro dotierten Europagruppe III-Rennen über 1.200 Meter war Best Flying (Martin Seidl) aus dem Stall von Andreas Suborics bestes deutsches Pferd. Dritter wurde Irish Action (Andrasch Starke) aus Schweden. Vierter Gestüt Ittlingens Danelo (Eduardo Pedroza) aus dem Quartier von Andreas Wöhler. (28.08.2022/wis)

Erfolgreich, wie auch turbulent ging es für die Hannoveraner am Sonntag, dem zweiten Meetingstag der Großen Woche, in Baden-Baden zu. Zunächst stand Dominik Moser im Mittelpunkt des Geschehens, als der von ihm gesattelte Woodking im Ausgleich III über 1.400 Meter unter Wladimir Panov als Zweiter den Zielpfosten passiert hatte, die Rennleitung aber eine Überprüfung der Geschehnisse in der Zielgeraden einleitete. Was war passiert? Rund 400 Meter vor dem Ziel hatte der ursprüngliche Sieger, Maxim Pecheur mit Pavel Vovcenkos Water Diviner, die äußerte Spur an den Rails gesucht und war damit Woodking in die Quere geraten. Die Rennleitung befand dieses als rennentscheidend, da zwischen den beiden Erstplatzierten am Pfosten lediglich ein Hals lag. Für Dominik Moser bedeutete dieser glückliche Sieg das Ende einer Durststrecke, lag doch sein letzter Erfolg über zwei Monate und 28 Starts zurück. Für Moser war es der 11. Saisonsieg.

Glatter verlief dagegen der Auftritt von Christian Sprengels Vicente aus dem Stall Elstorf im Ausgleich II über 1.500 Meter. Zwar war auch hier ein Hals entscheidend, doch lief in der Endphase zu Gunsten des Hannover-Coaches alles glatt und störungsfrei. Christian Sprengel konnte sich damit über den zweiten Sieg während der noch jungen Großen Woche freuen. Wie schon tags zuvor bei Sporting Hunter, saß auch bei Vicente Andrasch Starke im Sattel (2,9:1). (28.08.2022/wis)

Den 100. Erfolg seiner noch jungen Trainerkarriere feierte am Sonntag in Krefeld Bohumil Nedorostek. Mit einer Marke von 98 Siegen war der Neue Bult-Coach in den Renntag gestartet, der eine einhundertprozentige Trefferquote mit sich brachte. Und das innerhalb von nur 30 Minuten.

Der 99. Sieg wurde Nedorostek durch Partita beschert. Die fünfjährige Wiesenpfad-Tochter aus der Zucht von Dirk von Mitzlaff und im Besitz einer Gemeinschaft um DAHLER & COMPANY Hannover gewann nach einer Kampfpartie den Ausgleich III über 1.400 Meter. An Bord war Jose Luis Silverio, der seinem Anhang eine lukrative Siegquote von 9,2:1 bescherte. Für die letztjährige dreimalige Saisonsiegerin war es der erste Erfolg in diesem Jahr.

Nur ein Rennen später folgte Gestüt Paschbergs Edmea ihrer Stallgefährtin und vollendete damit den 100. Trainersieg ihres Betreuers. Die dreijährige Areion-Tochter konnte damit die Sieglosenklasse verlassen. Edmea, die auch aus der Zucht des Gestüt Paschberg stammt, setzte sich als zweite Favoritin über die 1.700 Meter-Distanz sicher mit eineinviertel Längen gegen Henk Grewes Olpha (André Best) aus dem Gestüt Mönchhof durch. Auch hier saß Jose Luis Silverio im Sattel der Nedorostek-Vertreterin (3,2:1). (28.08.2022/wis)

Hans-Georg Fabians Sporting Hunter ist am Eröffnungstag der Großen Woche in Baden-Baden zu seinem ersten Saisonerfolg gekommen. Nachdem der fünfjährige Hunters Light-Sohn aus der eigenen Zucht 2020, in seiner ersten Saison, zwei Rennen gewinnen konnte, folgte im vergangenen Jahr nach langer Anlaufzeit beim letzten Saisonstart ein versöhnliches Ende mit einem Sieg in Verden.

Und auch in diesem Jahr hat es wieder etwas gedauert, bis der Sprengel-Schützling seinen ersten Jahrestreffer unter Dach und Fach bringen konnte. Nach etlichen Platzgeldern setzte sich Sporting Hunter im Ausgleich III über 1.800 Meter unter Andrasch Starke leicht mit eineinviertel Längen durch (6,9:1). Für Christian Sprengel war es Saisonsieg Nummer 8.

Ebenfalls im Ausgleich III, allerdings über die 1.200 Meter-Sprintdistanz, konnte die von Janina Reese gesattelte Laterani unter Wladimir Panov einen zweiten Platz erzielen. Die vierjährige Areion-Tochter im Besitz von Norbert Dudda und aus der Zucht von Roland Lerner unterlag mit eineinhalb Längen Gordan Batistics Tashbeeh (Thore Hammer-Hansen).

Schnelle Pferde, schicke Hüte, elegant gekleidete Damen und ein Hauch von internationalem Flair: Der große Audi Ascot-Renntag auf der Neuen Bult lockte scharenweise Prominenz auf die Galopprennbahn vor den Toren Hannovers. Vor den Augen von 12.500 Zuschauern fanden zehn spannende Rennen, ein Kinderhut- sowie der „Lady Elegance“ –Wettbewerb statt. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte das gesellschaftliche Highlight endlich wieder in die niedersächsische Landeshauptstadt zurückkehren.

Der Große Preis von Volkswagen Automobile Hannover & Region war das erste sportliche Highlight des Tages. 13 dreijährige und ältere Stuten standen in dem Listenrennen über 2.400 Meter im Rampenlicht, doch Nania war der Star der Show. Die aus dem Stall von Roland Dzubasz aus Berlin stammende vierjährige Stute sorgte mit Michal Abik im Sattel für die Überraschung des Tages. Als längste Außenseiterin gestartet, verwies sie die Favoritin Alpenblume aus Frankreich und Sarah Steinbergs Derida auf die Plätze. Der zweite Höhepunkt war der Große Preis des Audi Zentrum Hannover, der neun dreijährige Pferde auf die große Bühne brachte. Und auch dieses Rennen wurde von einem Außenseiter dominiert. Unter Jockey Maxim Pecheur setzte sich der dreijährige Wallach True Tedesco aus dem Düsseldorfer Stall von Sascha Smrczek in dem mit 52.000 Euro dotierten Auktionsrennen über 1.750 Meter durch. „Super Wetter, toller Sport, glückliche Gäste und jede Menge positives Feedback. Ich bin mit dem Tag wirklich rundum zufrieden“, freute sich Torsten Bugla, Geschäftsführer der Audi Hannover GmbH, der die Ehrenpreise an das siegreiche Team übergab.

Den ersten Heimsieg gab es bereits im dritten Rennen, einem mit 11.000 Euro dotierten Ausgleich II über 2.400 Meter. Es siegte Bohumil Nedorosteks Vivienne Wells, die mit Championjockey Bauyrzhan Murzabayev ins Rennen gegangen war. Doch der Bult-Trainer hatte noch mehr Grund zur Freude, denn für den Galoppclub Neue Bult gewann auch der von ihm trainierte Wallach Anchorage, der unter José Luis Silverio zu seinem zweiten Karrieretreffer kam. Mit dem Sieg in der abschließenden Prüfung durch Apple Wood machte Bohumil Nedorostek den Hattrick komplett.

Auf dem Roten Teppich waren zahlreiche Stars und Sternchen aus TV, Sport und Gesellschaft zu sehen. Darunter Bachelorette Sharon Battiste mit ihrem Rosenkavalier Jan Hoffmann, DJ Mousse T. mit Freundin und Moderatorin Khadra Sufi, Schauspielerin Alexandra Kamp, Hannovers Herrenausstatter Rolf Eisenmenger und Musiker Marc Terenzi. „Ich habe mich sehr gefreut, im Rahmen des Audi Ascot-Renntages meine Fans wieder umarmen und die tolle Atmosphäre genießen zu können, nachdem dies so lange aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht möglich war. Das Zusammenkommen und die Verbindung mit den Tieren machen Renntage auf der Neuen Bult so besonders“, erklärte Reality-Star Evelyn Burdecki, die gemeinsam mit TV-Kollege Julian F. M. Stoeckel die Prämierung der besten Kinderhut-Kreationen übernahm.

Neben den Promis glänzten auch die vielen Teilnehmerinnen des „Lady Elegance“–Wettbewerbes. Siegerin Britt Kanja war sogar eigens für den Renntag aus Berlin angereist.

In den zehn Rennen wurden insgesamt 262.627,59 Euro umgesetzt. Das nächste Highlight auf der Neuen Bult ist der am 2. Oktober 2022 stattfindende Oktoberfest-Renntag

Im Hauptrennen des Tages, einem Ausgleich II über 2.000 Meter, gab es am heutigen Nachmittag auf dem Mülheimer Raffelberg einen hannoverschen Sieg.

Das mit 10.000 Euro dotierten Handicap wurde zu einer leichten Angelegenheit für den siebenjährigen Wallach Adaris. Der siebenjährige Maxios-Sohn aus dem Stall von Janina Reese konnte den 2,8:1-Totofavoriten Employer (Andrasch Starke) aus dem Quartier von Marian Falk Weißmeier sicher in Schach halten. Im Sattel von Adaris saß Martin Seidl, der der Besitzergemeinschaft um Frank Heindorf eine Siegbörse von 5.000 Euro, und dem Wettanhang eine lukrative Siegquote von 7,1:1 bescherte.

Nach seinem Erfolg während der Derbywoche in Hamburg-Horn, war es für Adaris bereits der zweite Jahrestreffer auf Ausgleich II-Niveau.